Spielpädagogisches Lernen

Lernen ist eine geistige Grundfunktion des Menschen, die nicht nur konzentriert, bewusst und fokussiert passiert, sondern im spürbaren Erleben und Erfahren mitschwingt.

Lernen beschreibt einen aktiven Aneignungsprozess in der Eigenaktivität desjenigen, der lernt.

Das Kind will lernen, sich die Welt zu eigen machen, will mit dem Lernen bewusst die Welt begreifen, lernen, etwas selbst zu bewirken, nicht als Vorgabe von Außen, sondern als Prozess in sich selbst.

Und es trägt alle Kraftquellen dafür in sich: die Bereitschaft, keinesfalls das Lernen einzustellen, die Begeisterung an der Weltentdeckung und den Frohsinn, Erlerntes mit anderen zu teilen.

Schließen wir an Peter Sloterdijk mit seinem Standpunkt "Lernen ist die Vorfreude auf sich selbst" an, beschreiben wir Lernen als ein ständig ablaufendes, munteres Grundelement der menschlichen Existenz und des wohltuenden menschlichen (Selbst-)Erlebens.

Die Spielpädagogik gestaltet eine anregende Fülle von Begegnungen, in denen Kinder, Jugendliche, Erwachsene ihre eigenen Lernbedeutungen wahrnehmen. Die Auseinandersetzung mit der eigenen Lernbiografie erschließt, wie mit Raum, Zeit und Energie während des eigenen Lernens Lernen möglich wird.

"Während meines neunjährigen Eingewecktseins an einem Augsburger Realgymnasium gelang es mir nicht, meine Lehrer wesentlich zu fördern."
Bertolt Brecht